Heilpraktiker
Dietmar Ehinger
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Zungen-diagnose
Die Zungendiagnose ist in der Naturheilpraxis ein unentbehrliches Mittel, um den Sitz einer Krankheit zu lokalisieren und deren Ursache auf den Grund zu gehen.
Betrachtet werden der Belag und dessen Konsistenz. Sie geben primär Aufschluss über den Säftehaushalt. Die Form, der Tonus und die Farbe der Zunge lassen Rückschlüsse auf das Gewebe und den Sitz der Erkrankung zu.
Auch das Verhalten (z.B. Zittern) oder verschiedene Empfindungen wie ein Brennen der Zunge werden berücksichtigt. Beurteilt werden neben den Belägen sowie Größen-und Formveränderungen der Zunge auch die Zungenpapillen, Furchungen an der Zungenoberfläche und Farbveränderungen.
Reflexzonen der Zunge
In der Naturheilkunde wird die Zunge in unterschiedliche Reflexzonen aufgeteilt. Es ist ein sehr altes heilerisches Wissen, dass sich bei inneren Erkrankungen die Zunge verändert. Häufig findet man auf der Zunge die ersten Symptome einer sich manifestierenden Krankheit.
In der Abendländischen Medizin werden Veränderungen der Zunge überwiegend mit dem Verdauungsapparat in Verbindung gebracht.
So lassen sich wichtige Hinweise beispielsweise auf Pilzerkrankungen des Organismus (Organmykosen) anhand des Zungenbelages finden. Auch Ernährungs- und Versorgungsmängel hinterlassen auf der Zunge ihre Spuren.
Zunge aus Sicht der TCM
Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin gehört die Zunge primär zu den Organen Herz/Dünndarm und Magen/Milz. Die Durchblutung der Organe und das Milieu des Verdauungstraktes stehen hier im Vordergrund. Man kann mit einem Blick erkennen, ob sich ein Patient in einem Hitze- oder Kältezustand befindet oder ob er zu trocken ist oder sich Schleim angehäuft hat.
Zungendiagnose zur Therapiekontrolle
Da sich die Zunge schnell verändert, dient sie außerdem auch der Therapiekontrolle. Nicht immer werden oberflächliche Symptombeseitigungen - z.B. das Verschwinden eines Ekzems- als positiv bewertet. Die Krankheit kann ihren Weg nach innen genommen haben und den Patienten gefärden.